Karibik-Kreuzfahrt (2) nach Antigua: 365 Strände, für jeden Tag einen!

Top-Ziel für Kreuzfahrer in der Karibik: Antigua

Einlauf nach Antigua in seine Hauptstadt St. John.

Antigua zählt zu den absoluten Highlights einer Karibik-Kreuzfahrt:
Palmen gesäumte Bilderbuch-Buchten und Puderzucker-Strände. Die schönsten der Karibik sollen es sein und für manche sogar der Welt. 365, für jeden Tag einen, soll es geben. Zu den beliebtesten zählen diejenigen nördlich der Hauptstadt wie die nicht weit entfernte Runaway Bay und die gleich nebenan gelegene Dickenson Bay. Aber denkt daran: Hier trefft ihr auch auf die meisten Kreuzfahrer!

Wir waren mehrfach im Rahmen einer Seereise auf Antigua und wollen euch einstimmen auf euren Landgang.

Tipp 1: Shopping am „Heritage Quai“

Antigua St. John, Heritage Quai

Bummel auf Antigua in der Hauptstadt St. John im Heritage Quai.

 

Antigua, Heritage Quai

Zollfrei einkaufen in Antigua

Wer sich nicht weit vom Schiff fortbewegen will, aber trotzdem ein wenig karibisches Flair einatmen möchte, braucht nur wenige Meter zu laufen und ist schon am „Heritage Quai“, eine Freiluft-Shoppingmall direkt am Anleger.
Die historischen Gebäude hatte man in den1980er Jahren restauriert. In den heute sehr fröhlich bunt angemalten Holzhäusern reiht sich eine Boutique an die andere.

 

Ihr könnte schöne gebatikte Kleider und Tücher finden, Modeschmuck und natürlich die üblichen Souvenirs wie z.B. Bananan-Ketchup. Ebenso Zigaretten und Rum Alles zollfrei!
Lust auf ein englisches Bier? Dann ab in den Pub. Lecker schmeckt aber auch das lokale Bier, das Wadadli.

Tipp 2: Stadtrundgang St. John

Wer weiter laufen willl, kommt in etwa 10 Minuten nach St. John hinein, wo die Hälfte der 4000 Insel-Bewohner leben. Hier stehen pastellfarbene Kolonialhäuschen, allerdings zum Großteil noch restaurierungsbedürftig!

Einkaufen könnt ihr auch – am besten in der St. Mary’s, Long und High Street. Samstags findet auch Markt mit Lokalkolorit statt. Ihr findet ihn am südlichen Ende der Market Street.
Einen Traumblick habt ihr, wenn ihr durch enge Gässchen zur hoch oben gelegenen Kathetrale spaziert.

Tipp 3: Nelson’s Dockyard

Antiqua , Nelsons Dockyard

Antigua , Nelsons Dockyard

Antigua ist neben Barbados die britischste Insel der Karibik. Seit dem 17. Jahrhundert tummeln sich die Engländer hier. Im 18. Jahrhundert hatten sie hier sogar ihren wichtigsten Flottenstützpunkt.
Pflichtprogramm für Erstbesucher ist deshalb der English Harbour mit dem bekannten „Nelson´s Dockyard“. Die Schiffswerft wurde dem englischen Seehelden Lord Nelson gewidmet. Hier diente der spätere Sieger der Schlacht von Trafalgar Nelson als junger Offizier und dann als Flotten-Kommandant.

Am besten nähert ihr euch einem der schönsten Plätze in der ganzen Karibik von der nahen Anhöhe Shirley Heights.

Grund: Ihr habt von hier aus einen genialen Blick auf den fast runden Naturhafen und die Ankerplätze der Megayachten und Segler aus aller Welt. Irgendwo soll da auch das Original-Schiff aus dem Hollywoodfilm „Fluch der Karibik“ liegen. Entdeckt hat es bisher keiner – auch heute nicht.
Die geschützte Bucht diente den Engländern im 18. Jahrhundert als idealen Ankerplatz ihrer Karibikflotte. Sicher vor Stürmen und durch einen fast kreisrunden Ring aus Felsen, der nur eine kleine Öffnung zur Einfahrt zuließ, bestens vor Angreifern geschützt. Ein Wunder der Natur, das bis heute viele Yachten hier ankern lässt.

Durch die historischen, hübsch renovierten Werftgebäude lohnt sich ein Bummel – trotz der vielen Besucher.
Auch wir besichtigen die Hafenanlagen mit Admiral’s House, Lagerhäusern und Wohnräumen, die als „Nelson’s Dockyard“ vor wenigen Jahren mit EU-Geldern restauriert wurden.

Lord Nelson ist übrigens nicht der einzige Promi, mit dem die Insel aufwarten kann. Sir Eric Clapton weilt gelegentlich in seiner Villa auf der Landzunge Steadfast Point im Süden. Auch Jean-Paul Belmondo hat es hierher verschlagen und Giorgio Armani wiederum hat sich ein edles Refugium, maßgeschneidert über dem Strand, im Nordwesten kreiert.

Tipp 4: Überland-Tour auf eigene Faust

Klar könnt ihr eine Sightseeing-Tour auch mit der Reederei buchen. Aber gerade in Antigua ist der private Ausflug wirklich anzuraten:

Die Fahrer sprechen alle ganz gut verständliches Englisch. Ihr handelt vor der Abfahrt die Summe aus – im Schnitt 80 bis 100 Euro für etwa vier Stunden – und los geht’s über die ganze Insel.

So haben wir die Tour erlebt:

„Life is easy, so take it easy“, lacht Taxifahrer Daniel mit breiten weißen Zähnen. Für 80 Dollar habe er den ganzen Tag für uns Zeit. Denn so Zack-Zack um die Insel zu düsen, das ginge nicht. So tuckern wir gemächlich in seinem Minibus aus der Stadt heraus. Der achtfache Vater und zehnfache Opa hupt pausenlos – scheinbar kennt er jeden hier – hält bei jedem knallig bunten Häuschen, jeder Dorfkirche. Fotostopp. Er meint es gut mit uns, auch wenn die Fahrt eine Geduldsprobe für Tempo gewöhnte Europäer ist. Seit Ende des 17. Jahrhunderts ist Antigua in englischem Besitz, war im 18. Jahrhundert eines der wichtigsten Flottenstützpunkte in der Karibik, 1981 wurde sie eine selbstständige institutionelle Monarchie innerhalb des British Commonwealth mit einem Governor General als Vertreter der Königin.

Daniel hält an, zeigt auf die Reste einer ehemaligen Mühle, in der Zuckerrohr gepresst wurde. „Wir waren in der Kolonialzeit eine typische Zuckerinsel mit Plantagen. Heute bringen die Touristen das Geld.“

Shirley Heights
Dann sind wir in Shirley Heights, den Ruinen der ehemaligen englischen Befestigungsanlagen an der Südküste. Die Rundumsicht von hier ist grandios. Vor allem auf den English Harbour mit seinen dümpelnden Segelbooten und Megayachten- das Postkartenmotiv der Insel!
Wir machen eine Stunde Halt im Nelson Dockyard, bummeln über die Werft und steigen danach wieder bei Daniel ein.

Fig Tree Drive

Daniel schaukelt uns weiter über den Fig Tree Drive, ein etwa drei Kilometer langer Asphaltstraße durch dicht bewachsenes Hügelland. „Unser Urwald. Hier wachsen die meisten Pflanzen“. Bananenstauden, Mangobäume, an denen noch kleine grüne Früchte hängen, die im April reif zur Ernte sind, die Black Pineapple, eine Spezialität der Insel. „Schwarz deshalb, weil diese Ananas auf dunklem Lavaboden wächst“, sagt Daniel in unsere fragenden Gesichter. Ja, sie wächst direkt am Boden und hängt nicht etwa an einem Baum – wieder dazu gelernt. Kostprobe an einem Obststand am Wegesrand: Die Frucht schmeckt sehr saftig und süß.

Hier kommen wir auch an einer anderen beliebten Aktivität auf Antigua vorbei: Zip-Line durch den Urwald. Die Reedereien haben diesen Ausflug ebenfalls im Programm. Allerdings solltet ihr etwas mutig sein und schwindelfrei! Eine Riesengaudi ist es auf jeden Fall!

Was auffällt: Das tropische, satte Grün fehlt. Der Regen fehlt: „Das letzte Mal kam vor über sechs Wochen was vom Himmel“, so Daniel. Seine Auberginen und Gurken im eigenen Garten litten sehr unter der Hitze.

Valley Church Bay

Karibik Insel Antigua : Valley Beach Church

Paradiesisch: Valley Beach Church

Wir auch, deshalb machen wir Badestopp in der Valley Church Bay. Antigua soll so viele Strände wie das Jahr Tage hat haben. 365 also, und eine schöner als die andere. Unseren prämieren wir auf Anhieb zum Allerschönsten. Daniel macht ein Nickerchen im Van, wir frönen dem smaragd blauen Karibikwasser, schlendern im Puderzuckersand, genießen einen frisch gefangenen Snapper mit einem Wadadli, dem lokalem Bier im Beach Restaurant, dösen unterm Sonnenschirm. Bis zum Weckruf von Daniel: „Time to go back.“

Tipp 5: Katamaran-Fahrt mit Schnorcheln und Barbecue

Karibik: Antigua Beachlife

Karibik-Feeling auf Antigua

Kreuzfahrer können auf fast allen Schiffen eine Katamaran-Tour buchen. Wenn es diese nicht im Angebot gibt, geht einfach von Bord und sucht euch einen der lokalen Anbietet direkt am Pier.
Ihr werdet es nicht bereuen!

Wir waren mit der Reederei unterwegs. Ihr segelt dann wie wir zuerst aus dem Hafen heraus und die Küste nach Süd-Osten entlang.

Bei einem lang gezogenen Riff werfen die schwarzen Gute-Laune -Matrosen Anker. Schnorcheln ist angesagt.
Das Equipment haben sie an Bord, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Eine Stunde können wir am Riff entlang schwimmen und sehen einige Fisch-Schwärme.
Ohne Neoprenanzug kühlt aber auch die Karibik irgendwann aus,  und so sind wir pünktlich wieder an Bord.
Jetzt sind alle aufgekratzt, Stimmung kommt auf: Rumpunsch und Reggae-Rhythmen im Fahrtwind tun ihr übriges.

Antigua Cades Bay ©s.schaeffer

Dann wirft unsere Crew die Anker. Anlandung zum Lunch in der paradiesischen, menschenleeren Cades Bay. Die Jungs zaubern ein köstliches Barbeque unterm schattigen Zeltdach herbei: Fleisch, Fisch, Salate, gegrillte Maiskolben . Und wieder gibt’s Rumpunsch mit Live-Musik!

 

Eine Band war gekommen und hatte ihre Musikinstrumente aufgebaut, während wir noch am Schnorcheln im Meer waren.

Erst ein Abtauchen in türkisblauen Wasser macht wieder einen klaren Kopf.
Nicht lange, denn auch auf der Rück-Fahrt geht an Bord die Post ab.
Fazit: Ein Traumtag, der nie enden dürfte. Oh, Island in the Sun!

St. John auf Antigua

Heritage Quai Antigua

http://diekreuzfahrtblogger.de/karibikkreuzfahrten-barbados/

 

 

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